Der Standort lässt schon erahnen, dass es hier um mehr geht als um die Musik. Berlin ist eben immer auch ein wenig politisch, und so sieht sich auch das Fusion-Festival als „Ferienkommunismus“, bei dem eine Art Parallelwelt erschaffen wird, in dem sich die Sorgen vergessen lassen. Es wird ausschließlich vegan und vegetarisch gespeist und neben der Musik kommt die Kunst nicht zu kurz. Es geht stets hoch her auf dem ehemaligen Militärflugplatz. Die meisten kommen jedoch, um dort zu feiern. Dies lässt sich in der Tat vorzüglich, das Programm hat es wahrlich in sich.
Fast jeder Stil wird bedient
Die Freunde des Minimal kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie des Dubstep, des Trance, des Goa oder der House-Musik. Jedes Genre wird mit wirklich guten DJs bedient. Das lockt die Massen an, und so werden es von Jahr zu Jahr immer mehr. Nun blickt man auf eine feierwütige Menschenmenge von über 80.000. Das kann sich durchaus sehen lassen. Seit dem Jahre 2010 ist es deutlich schwieriger geworden, an Tickets zu kommen. Seitdem entscheidet das Los, ob man zu den Glücklichen gehört oder ein Jahr warten muss. Aber auch das hat den Reiz eher erhöht, als dass es Leute abschreckt, es zu versuchen.